Innovation ist der Schlüssel zum Erfolg
Netzwerktagung „Innovationsmanagement im 21. Jahrhundert“
von Konrad Teichert, Hanns-Seidel-Stiftung e.V. und Andreas Matern, GfWM
Über zwanzig Experten und die große Frage: Was sind die Erfolgsfaktoren für Innovationen? Die Gesellschaft für Wissensmanagement e.V. und die Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) haben im Rahmen der Netzwerktagung „Innovationsmanagement im 21. Jahrhundert“ Ansätze für Unternehmen und Organisationen aufgenommen und diese anschließend diskutiert.
Das Heute ist geprägt durch Wandel und globaler Transformation. Disruptive Innovationen und Technologien verdrängen Marktpositionen oder ersetzen Dienstleistungen. Dagegen haben neue Marktteilnehmer das Potenzial die Geschäftsgrundlagen ganzer Branchen und Ökosysteme zu verändern. Innovationsgetriebene Unternehmen nutzen dabei ihre Chancen und erzielen Fortschritte. Sie fördern das Wirtschaftswachstum und ermöglichen durch nachhaltige Innovationen, dass wir uns als Gesellschaft den Herausforderungen unserer Zeit stellen können.
Nachhaltiger Wohlstand und Wohlbefinden
In seinem Eröffnungsimpuls betonte Herr Ferber die entscheidende Rolle von Innovation in unserer, von disruptiven Technologien geprägten Zeit. Unternehmen, die auf Innovation setzen, fördern nicht nur das Wirtschaftswachstum, sondern trägen auch zur Bewältigung aktueller Herausforderungen bei.
„Als politische Stiftung betrachten wir es als unsere Aufgabe Orientierung zu bieten. Deshalb ist es für uns von großer Bedeutung, uns mit Innovationsmanagement auseinanderzusetzen – mit dem Ziel, gemeinsam die Herausforderungen des Wandels und die Chancen der Technologie gezielt zu nutzen“, erläuterte der Vorsitzender Markus Ferber, MdEP, das Engagement der HSS. Darüber hinaus sprach er an, dass Deutschland nicht mehr Exportweltmeister sei und wir unsere Wettbewerbsfähigkeit wieder steigern müssten, dafür seien Innovationen der Motor.
Die Zusammenfassung für Interessierte
Die Vielfalt der Gespräche hat die Veranstaltung zu einem Netzwerkerlebnis für alle Beteiligten mit inhaltlichen Mehrwert gemacht. Die Moderierenden der jeweiligen Themeninseln haben die zentralen Aussagen und Ergebnisse der Gruppendiskussionen zusammengefasst. Diese gebündelten Anregungen und Impulse finden Sie in unserer Nachberichterstattung zur Netzwerktagung Innovationsmanagement. Die Kernaussagen der Veranstaltung finden sich im gemeinsamen Nachbericht zum Download HIER.
Es folgen hier ein paar zentrale Ergebnisse lebhafter und produktiver Diskussionen.
Wissen erleichtert den Wandel
In einer Welt, die von rasantem technologischen Wandel und wachsenden Datenschutzanforderungen geprägt ist, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, Innovationen zu schaffen, die sowohl marktgerecht als auch rechtlich konform sind. Die Diskussion unterstreicht die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes, der sowohl kulturelle als auch rechtliche Aspekte berücksichtigt, um Innovationen erfolgreich zu gestalten. Wissensmanagement erleichtert die Schaffung von Innovationen mit Potenzial. Daten sind hierbei die Innovationstreiber, denn sie eröffnen neue Perspektiven. Eine Voraussetzung dabei ist, die Informationen gezielt und effektiv zu nutzen, wobei der Datenschutz in allen Phasen eines Innovationsprozesses berücksichtigt werden muss.
KI und Innovation
Künstliche Intelligenzen (KI) können im Innovationsprozess wertvolle Impulse setzen, um Freiraum für Kreativarbeit des Menschen zu schaffen und die Effizienz zu steigern. Zu Beginn des Innovationsprozesses, also im Bereich der Ideen- und Lösungsfindung, wird ein klarer Vorteil deutlich: KI hilft uns unsere Denkmuster zu durchbrechen und Ideen anzuregen oder auszuführen, die uns selbst nicht immer bewusst sind.
Wir verlassen dadurch alte und bekannte Denkmuster und betrachten stattdessen Probleme aus neuen Blickwinkeln. Die generative KI zeichnet sich als ein mächtiges Instrument ab, das frische, innovative Ideen hervorbringt und den Innovationszyklus beschleunigt. Ein frühes Experimentieren mit dieser Technologie gibt Unternehmen die Chance, ihr volles Potenzial zu entfalten.
Innovation ist mehr als nur Technik
An Ideen und Erfindungen gibt es keinen Mangel auf der Welt – die Schwierigkeit besteht darin, diese erfolgreich in Märkten oder Organisationen einzuführen. Innovationen sind die Kunst die Zukunft zu gestalten. Sie sind dabei immer mit Wandel und Störungen in der Organisation verbunden: Wenn „das Alte“ nicht mehr gilt und „das Neue“ noch nicht bekannt oder etabliert ist, ruft das zu Unsicherheit in Unternehmen und den Menschen hervor. Darauf folgt Widerstand gegen das Unbekannte als Reaktion.
Der Mensch ist der Erfolgsfaktor
Im Zusammenhang mit dem Erfolg, geht es in erster Linie um den Menschen, nicht (nur) um Technologien und Prozesse. Der Mensch ist ein Erfolgsfaktor und zentraler Hebel für Innovation: Organisationen brauchen Mitarbeitende, die mit den entsprechenden Kompetenzen den Wandel unterstützen und die Umsetzung gestalten können. Es gibt keine gelingende Innovation ohne kreative Mitarbeiter.
„Geht nicht gibt´s nicht!“ – Innovation und der Wandel in Unternehmen
Ein positiver Umgang mit Ergebnissen aller Art, ganz im Sinne einer „Mut-zum-Fehler“-Kultur und der Bereitschaft, Veränderungen als unternehmerische Chance zu sehen, begünstigen das Gelingen einer Innovationskultur.
Es wird also das „richtige“ Mindset auf allen Ebenen einer Organisation benötigt. Eine Innovationskultur muss demzufolge von Führungskräften vorgelebt und von den Mitarbeitern als förderlich akzeptiert werden. Ohne eine Fehlerkultur wird es schwierig, neue Ansätze und neue Ideen zu denken, zu diskutieren und umzusetzen.
Zwei Seiten einer Medaille: Wissen und Innovation
Die Gesellschaft und Wirtschaft sind im 21. Jahrhundert durch einen dauerhaften Wandel gekennzeichnet. Das wird oft mit der Abkürzung VUCA beschrieben (eng. für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit). Deswegen müssen sich alle Einzelpersonen und Organisationen anpassen und auf den herrschenden Wandel durch kontinuierliches Lernen einstellen.
In der Vergangenheit wurden unter den Schlagwörtern wie Wissensmanagement, Digitale Transformation, Agilität, Weiterbildung, Digitaler Arbeitsplatz, Lebenslanges Lernen etc. schon viele gute Ansätze entwickelt. Im nächsten Schritt geht es darum, diese zu systematisieren und in die Breite zu bringen. Im Zentrum steht hier mitunter Innovation. Wir brauchen eine Vision einer lernenden Gesellschaft, was wiederum die Basis für Innovation ist. Also zwei Seiten der gleichen Medaille.
Wir danken allen Expertinnen und Experten, die an der Veranstaltung teilgenommen und zu den spannenden Diskussionen beigetragen haben. Ein herzliches Dankeschön geht an Sabine Wax für die gemeinsame Konzeption, Organisation und Moderation der gelungenen Netzwerktagung.
Die Gesellschaft für Wissensmanagement e. V. (GfWM) unterstützt den professionellen und verantwortungsbewussten Umgang mit Wissen. Wir fördern die Weiterentwicklung von Wissensmanagement in Theorie und Praxis im Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung, Politik und Gesellschaft. Zu unseren Dialogpartnern gehören neben anderen fachlichen Vereinigungen und Netzwerken, u. a. auch Hochschulen, kommunale Akteure, Branchenverbände und politische Institutionen. Aus vielen Initiativen entstanden jahrelange Kooperationsbeziehungen, von denen die Beteiligten profitieren. Selbstverständlich wahren wir dabei unsere Neutralität und Unabhängigkeit. Wir ziehen aber gerne mit anderen an einem Strang. Hanns-Seidel-Stiftung e. V. (HSS) Die Hanns-Seidel-Stiftung e.V. ist eine parteinahe Stiftung mit Sitz in München, die der CSU nahesteht. Unter dem Motto „Im Dienst von Demokratie, Frieden und Entwicklung“ überschreibt die Hanns-Seidel-Stiftung ihre Arbeit und ihren Auftrag. Dieses Motto gilt sowohl für ihr Engagement im Inland – hier insbesondere natürlich im Freistaat Bayern – wie auch im Ausland. Zweck der Stiftung ist insbesondere die staatsbürgerliche Bildung, die Vermittlung politischer Orientierung und die Anregung zu bürgerschaftlichem Engagement. |