Sachsen

Jedi des Jahres – Vorschläge 1.Quartal 2017

Jedi 2017 –  Medien:

Rede von Prof. Bernd Raffelhüschen zum Unternehmerpreis 2016

Ich schlage hiermit den Vortrag (Youtube Video) von Prof. Bern Raffelhüschen zum Unternehmerpreis 2016 für den „Jedi des Jahres 2017“ – Kategorie „Medien“ vor:

Begründung:

Es ist nicht nur ein sehr guter und ehrlicher Vortrag zu den sehr wichtigen Themenbereichen:

  • => demografischer Wandel /Alterspyramide
  • => Rente, Krankheit, Pflege und Einwanderung

 

sondern er regt auch zum tieferen und kritischeren Nachdenken über Populismus an. Ist Populismus im Sinne von einfacher, verständlicher und emotionaler Darstellung von komplexen Zusammenhängen negativ oder positiv. Was ist also schlecht an Populismus, wenn er wahre, offensichtliche Probleme und das damit verbundene Versagen von Politik und Medien, sehr deutlich und einfach vor Augen führt.

Für mich ist es neben dem Inhalt auch ein Beispiel für positiven Populismus, also das Populismus auch sehr gut sein kann = ein Beispiel für ethischen Umgang mit Wissen und Informationen.

Cicero – Magazin für politische Kultur

Ich schlage das Online-Magazin des „Cicero“ für den Jedi des Jahres 2017 vor.

Begründung:

Wenn ich einschätze, in welchem unserer deutschen Medien ich am meisten das Gefühl hatte, den Versuch einer objektive Berichterstattung und des ethischen Umgangs mit Informationen und Wissen in den letzten 2 Jahren zu spüren, dann war dies der Cicero. Für diese scheinbare größere Unabhängigkeit und größere Verpflichtung zu einer journalistischen Objektivität, als in der derzeitigen deutschen Medienlandschaft üblich, halte ich eine Nominierung des Cicero für den Jedi als gerechtfertigt. Links zu einigen Beispielartikeln der letzten Monate:

oder ein Beispiel aus dem Anfang des Jahres 2016:

Nun mag es Einige geben, die meine spezielle Artikelauswahl einseitig sehen. Die Nachrichten in Chemnitz aus den vergangenen zwei Wochen waren, u.a. das offizielle Statement der Oberbürgermeisterin, dass die Zentralhaltestelle (zentraler Umsteigeplatz von 80.000 Personen täglich) durch Polizei, Ordnungsamt und private Sicherheitsdienste des Nahverkehrsbetriebs nicht mehr zu sichern ist (offiziell das Handtuch geworfen), nachdem täglich gewalttätige Vorfälle, teilweise mehrfach pro Tag mit Verletzten dort öffentlich wurden. Die letzte Hoffnung ist nun, dass mit totaler Videoüberwachung des gesamten öffentlichen Bereiches der Zentralhaltestelle evtl. eine Abschreckung geschaffen werden kann. Auch mein Sohn ist mit seinen Freunden bereits mehrfach tätlich von „jungen unbegleiteten Flüchtlingen“ tätlich angegriffen worden. Die Tipps aus der Schule: Die „Flüchtlinge und arabisch aussehenden Jugendlichen und Männer möglichst nicht ansehen, um sie nicht zu provozieren“. Ich habe inzwischen echte Angst um das Leben meiner Kinder, insbesondere meines Sohnes. Daraus resultiert wahrscheinlich auch die Auswahl der konkreten Berichts-Beispiele.

Thomas Pany – zwei Beiträge zum Amnesty-International-Bericht

Ich schlage den Journalisten Thomas Pany für folgende beiden Beiträge zum AI-Bericht zu Folter und Hinrichtungen durch das Assad-Regime für den „Jedi des Jahres 2017“ vor:

Begründung:

In Zeiten, in denen sich der überwiegende Teil der deutschen Leitmedien und Politik zu einer Front gegen Assad und Russland zusammengeschweißt hat, ist es verlockend, slebst für Organisationen wie Amnesty-International, diese Chance zu nutzen, indem von einer seriösen und wahrheitsgetreuen Information für eigene Zielerreichungen abgewichen wird. Diese Ungereimtheiten zu hinterfragen und glaubhaft und fundiert zu objektivieren, ist die positive Leistung beider Artikel. Grund für den Vorschlag zum Jedi ist, dass viele deutsche Leitmedien den Bericht scheinbar ohne jede kritische Überprüfung an die deutsche Bevölkerung als 100%ige und objektive Wahrheit propagiert haben. Insofern stellt sich Thomas Pany mit objektiven Argumenten gegen die weitgehend geschlossene Assad/Putin Front der deutschen Medien und Politik. Dazu gehört auch Mut, nicht nur zur eigenen Wahrheit und Überzeugung, wenn man in Zukunft mit deutschsprachigen Artikeln seinen Lebensunterhalt verdienen möchte/muss. Deshalb halte ich den Jedi-Vorschlag für gerechtfertigt.

Imad Karim – „Islamische Werte frei Haus“

Ich schlage den Journalisten und Filmemacher Imad Karim zum „Jedi des Jahres 2017“ vor, mit folgendem Beitrag:

Begründung:

Der Beitrag ist sehr informativ, objektiv, wichtig und mutig. Meiner Meinung nach ist es, besonders nach den Hassauswüchsen und Diskriminierungen gegen jeden Islamkritiker der letzten ca. 2 1/2 Jahre, sehr wichtig, dass nach und nach fundiertes Wissen zur Flüchtlingskrise eine immer größere Zahl der Menschen in Deutschland erreicht, da Wissen eine wichtige Grundlage ist, mögliche Lösungswege zu finden und daraus erfolgversprechende Optionen auszuwählen, die den Erhalt unserer freiheitlich demokratischen Ordnung (zumindest das, was wir so bezeichneten) so gut wie möglich gestatten.

Noch setzt sich jeder Bürger, der eine kritische Bemerkung zum Islam öffentlich äußert, schlimmen Beschimpfungen und beruflichen Diskriminierungen aus. Mutige Beiträge, wie diese, können helfen, diese selbstzerstörerischen Fehlentwicklungen wieder in ein etwas wissens- und tatsachenfundiertes Gleichgewicht zu bringen. Auch wenn die in den letzten Jahren von diesem Hass geschädigten Personen sicher noch längere Zeit weder Entschuldigung noch gar eine Entschädigung erhoffen können, so sind doch Beiträge wie dieser ein erster Schritt zur Versöhnung und zur Verringerung der Spaltung der Gesellschaft. Da sich jeder Islamkritiker nicht nur der Verfolgung durch die Glaubensanhänger selbst, sondern auch durch unsere heutige Gesellschaft aussetzt, gehört zu Beiträgen wie diesem inzwischen in Deutschland sehr viel Mut. Deshalb wäre Imad Karim ein würdiger Preisträger des „Jedi des Jahres 2017“.

Wikileaks: CIA-Papiere im „Vault 7“

Ich schlage Wikileaks zum „Jedi des Jahres 2017“ vor, als mutiges Online Medium im Dienst der Menschen und konkret wegen des aktuellen Thema:

Einige erklärende Erläuterungen sind dazu beispielsweise in folgenden Artikeln zu lesen:

Begründung:

Nicht nur wegen des wichtigen Nutzens der jetzigen Veröffentlichungen für die deutsche Öffentlichkeit, sondern auch wegen der großen Verdienste von Wikileaks in der Vergangenheit, wegen der daraus resultierenden Verfolgung des Gründers der Plattform Julian Assange, durch die amerikanischen Behörden und stellvertretend auch für den ebenso verfolgten und durch die deutsche Politik geächteten Edward Snowden, denke ich Wikileaks hat den „Jedi des Jahres 2017“ verdient.
Denken wir nur daran, wie selbst nach den Veröffentlichungen von Edward Snowden uns deutsche Ministerien (z.B. BMWi) oder Verbände wie der BITKOM im Rahmen der Vermarktung der „Digitalen Transformation“, „Industrie 4.0“ und dem „Internet der Dinge“ (z.B. „Smart Home“) entgegen besseren eigenen Wissens weiterhin einreden wollen, das wäre sicher machbar. Wenn ein Handwerker nur wenigstens 1-2 Informationsveranstaltungen der „Mittelstand 4.0 – Kompetenzzentren und -agenturen“ (Teil der BMWi Initiative zu „Mittelstand -Digital“) besucht und sich an die Tipps hält und diese umsetzt, dann klappt das auch mit der Sicherheit. In Zeiten von solch bewusster Täuschung, ist es wichtig, dass ab und zu Menschen ihr Leben riskieren um uns mit Veröffentlichungen von Tatsachen vor Augen zu führen, das nichts, aber auch gar nichts unserer heutigen gehypten Internet- und Mobile- Anwendungen auch nur grundlegenden Sicherheitshoffnungen entspricht. Schlimm daran ist, dass dies technisch durchaus seit 1991 viel sicherer möglich gewesen wäre (siehe dazu mein Erfahrungs-Video: „IT Sicherheit & Datenschutz“, Youtube, 9:34 min), dies aber bis heute insbesondere auch durch einige entscheidende deutsche Staatsorgane und Ministerien behindert wird. Damit für Optimisten nicht nur noch die Hoffnung auf „Leben 5.0“ (mein nur teilweise ernsthaftes YouTube -Video zum Thema, 6:58min) bleibt, sind Veröffentlichungen von Fakten/Tatsachen und Wahrheiten wie diese von Wikileaks oder jene von Edward Snowden unbedingt erforderlich um Lügen zu enttarnen, mit denen die Öffentlichkeit betrogen wird. Wenn der „Jedi des Jahres“ helfen kann, dass diese Menschen, die für die Wahrheit und das Wohl von uns allen ihr Leben riskieren, überleben können, ist mehr erreicht, als wir zu hoffen wagten. Damit ist es eine wichtige Unterstützung zum ethischen Umgang mit Wissen und Informationen.

Jedi 2017 –  Politiker:

Leider wird uns Hans-Christian Ströbele nur noch wenige Monate im Bundestag erhalten bleiben und damit mein persönlicher Wunschkandidat für einen „Jedi des Jahres“ leider aus Altersgründen verloren gehen. Seine letzte „Jedi“-verdächtige Aktion mit dem Besuch von Edward Snowden in Moskau (http://www.stroebele-online.de/show/7203490.html) ist leider schon zu lange her und sein Lebenswerk kann leider hier nicht gewürdigt werden, da wir die aktuelle Politik begleiten möchten.

Thilo Sarrazin – 12.12.2016 Der Heiße Stuhl

Ich schlage Thilo Sarrazin mit seinem Beitrag vom heißen Stuhl vom 12.12.2016 für den Jedi des Jahres 2017 vor (Video-Dauer 42:43min):

Thilo Sarrazin – Der Heiße Stuhl von delicious80

Begründung:

Der Vorschlag erfolgt nicht nur wegen dieses einen Beitrags einer fundierten, aber aus sozial-romantischer Perspektive unerwünschten politischen Meinung, sondern auch wegen seines authentischen, überzeugten und engagierten Wirkens in den Jahren zuvor, welches persönliche Interessen und Vorteile gegenüber den gesellschaftlichen Interessen zurück stellte. Dabei scheute er keine unpopulären Auseinandersetzungen und nahm persönliche Nachteile, Hetze und Verfolgung in Kauf. Ganz egal, ob man in allen Einzelheiten seiner Meinung ist, so ist er doch ein Politiker, der mit enormen persönlichen Einsatz und Zeit, großer Sach- und Faktenkenntnis und unter großen Anfeindungen für eine aus seiner Sicht richtige Entwicklung unserer Gsellschaft eintritt. Dabei hat er bereits in der Vergangenheit einige inzwischen offensichtlicher werdende Probleme unseres Landes und der EU angesprochen und für das Vertreten dieser Themen persönliche Nachteile in Kauf genommen. Das verstehe ich unter einem ethischen Umgang mit Wissen und Politikercourage, als Vorbild von Zivilcourage.

Informationen zum „Jedi des Jahres 2017“