gfwm newsletter 2. Quartal 2024
Information und Austausch im Netzwerk der GfWM
Mai 2024 2. Quartal – 21. Jahrgang, Nr. 112 ISSN 1864-2098
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Institutionen durch ihre Ideen verstehen? …
Um Institutionen des Wissens besser zu verstehen, lohnt es sich, deren Ideen zu betrachten …
Editorial
von Karsten Ehms, Präsident der GfWM
„… was soll uns thematisch in näherer Zukunft beschäftigen? Als übergeordnetes Ziel ist weiterhin sowohl die Relevanz der Gestaltung von wissensintensiven Prozessen herauszustellen als auch die Vertretung der spezifischen Perspektiven von Wissensarbeit(erInnen) zu berücksichtigen …“
Aktivitäten der GfWM
- GfWM MV 2024: Der neue Vorstand stellt sich vor
- GfWM MV 2024: Rückblick zu Vorprogramm und Versammlung
- „Das Kuratierte Dossier“: Infobox und Update zum Nachdruck
- GfWM Fachgruppe: Die Wissensmanagement-Mindmap ist online!
- Save the Date: GfWM KnowledgeCamp 2024 #gkc24
GfWM regional
- Region ABCD / Rheinland – Save the Date: Treffen im Juni
- Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg – Save the Date: xxx
Interview
„Herr Muuß-Merholz, wie steht’s mit der Zusammenarbeit 4.0?“
„Im Moment freue ich mich enorm, dass die Bedeutung von Zusammenarbeit als Skill zunehmend als ernsthafte, zu gestaltende Aufgabe gesehen wird …“
Aktuell auf gfwm.de
Neue Posts im Weblog der GfWM seit Mitte Februar 2024 bis Mitte Mai 2024
Aus dem Netzwerk
- Wissenstransfer in der Verwaltung am Beispiel der „Modellprojekte Smart Cities“
- Hinweis zur #loscon24 für LeserInnen des gfwm newsletters
- Neue Fachliteratur
Termine
Sommer und Herbst 2024
Service
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Institutionen durch ihre Ideen verstehen?
Um Institutionen des Wissens besser zu verstehen, lohnt es sich, deren Ideen zu betrachten. Peter Burke unterscheidet dazu in seinem Buch „Die Explosion des Wissens“* zwischen der äußeren und der inneren Geschichte von Ideen. Ein Beispiel: das Institute of Advanced Study in Princeton bildet als Ort und Institution ein intellektuelles Umfeld („äußere Ideen“). Und die Relativitätstheorie von Einstein, der dem Institut einmal angehörte, ist ein intellektueller Inhalt – somit Teil der „inneren Ideen“.
Peter Burke beschreibt in seinem Buch die Produktion und Transformation von Wissen im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte. Einen Schwerpunkt setzt er bei den Institutionen und Organisationen, die sich für den Umgang mit Wissen zuständig zeigen.
Wie gehen diese Institutionen damals wie heute, mit ihren Inhalten und mit ihren Strukturen um? Sind sie bereit und erfolgreich dabei, ihre äußeren und ihre inneren Ideen sichtbar und verständlich zu machen? Wollen sie Inhalte und Traditionen schützen, abschaffen oder weiterentwickeln?
Das detailreiche Buch von Peter Burke ist keine neue, aber eine immer wieder aufschlussreiche Lektüre.
Mit diesem Hinweis wünschen wir Euch viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe des gfwm newsletters.
Stefan Zillich
Ansprechpartner und Redakteur
stefan.zillich@gfwm.de
Startseite gfwm newsletter
Die nächste Ausgabe des gfwm newsletters ist übrigens im August geplant. Wir freuen uns auf Eure Feedbacks und Beiträge an newsletter@gfwm.de
* Peter Burke, Die Explosion des Wissens. Klaus Wagenbach Verlag, 2014
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Editorial
Liebe Mitglieder, Fachkollegen und -Kolleginnen,
liebe Leserinnen und Leser des gfwm newsletters,
gut ein Monat ist seit der Wahl des neuen Vorstands vergangen und mir kommt es persönlich länger vor. Ich werte das als ein gutes Zeichen, auch wenn wir bisher in der Öffentlichkeit und auch für einen Großteil der Mitglieder noch nicht sichtbar geworden sind. Wir waren von Tag Eins an handlungsfähig und haben die Zeit genutzt, in pragmatischer Weise, die Aufgabenschwerpunkte der Vorstandsmitglieder festzulegen. In diesem Zusammenhang ist Andreas Matern und Anne Holtz besonders zu danken, die bereits dem letzten Vorstand angehörten.
Wichtiger als die administrativen Aufgaben ist, den Dialog über die programmatischen Schwerpunkte begonnen zu haben. Die in den Kandidaturen angesprochenen Themen, Wünsche und Ausrichtungen sind dafür der beste Ausgangspunkt und wir konnten bereits erste Diskussionen virtuell führen.
In diesem Zusammenhang begrüßen wir auch den neuen Beiratsvorsitz als Doppelspitze aus Juliane Dieckmann und Peter Pawlowsky.
Was soll uns thematisch in näherer Zukunft beschäftigen? Als übergeordnetes Ziel ist weiterhin sowohl die Relevanz der Gestaltung von wissensintensiven Prozessen („Management“) herauszustellen als auch die Vertretung der spezifischen Perspektiven von Wissensarbeit(erInnen) zu berücksichtigen. Gerade im zweiten Punkt sehe ich eine gesellschaftliche Aufgabe, der wir als gemeinnütziger Verein verschrieben sind.
Wir haben uns vorgenommen, die Zusammenarbeit mit benachbarten Fachgesellschaften zu intensivieren und dabei unseren Kern, Spezifika von Wissensmanagement und Wissensarbeit, herauszustellen. Dabei wird immer das Spannungsfeld zwischen Erzeugung von Aufmerksamkeit und robuster fachlicher Seriosität zu bearbeiten sein.
Die Verpflichtung zu Fakten und evidenzbasierter Argumentation passt gut in diesen Kontext, gerade wenn zügig, praktikable Lösungen gefragt sind. Meiner Erfahrung nach ist ein ‚act local‘ und ‚think global‘ – im Sinne von schrittweise, langfristig – in den meisten Fällen möglich.
Keine Programmatik zum Thema Wissen kommt heute ohne einen Kommentar zu statistischer Künstlicher Intelligenz (KI) aus. Unsere Fachdisziplin hat seit ihrer Begründung immer wieder Energie und Motivation aus technischen Entwicklungsschüben beim dokumentierten digitalisierten Wissen gezogen. Dabei waren wiederholt einige Lernkurven zu nehmen, bei denen das Umfahren von Kodifizierungsfallen mal besser und mal weniger gut gelungen ist (google : “Kodifizierungsfalle“). Die Nutzung der reichhaltig vorhandenen Erfahrungen für die aktuelle Entwicklungsphase der KI wird der GfWM ein besonderes Anliegen sein.
Es wird weitere Schwerpunkte geben, die wir in Vorstand und Beirat strukturieren und mit Euch ausgestalten wollen.
Darauf freut sich der Vorstand!
Karsten Ehms im Namen des Vorstands
Aktivitäten der GfWM
GfWM Mitgliederversammlung 2024
Der neue Vorstand stellt sich vor
Dr. Karsten Ehms, München
Präsident der GfWM
karsten.ehms@gfwm.de
Mein Lebenslauf ist interdisziplinär und von Orientierung geprägt, die nicht selten durch Umwege entstanden ist.
– Jahrgang 1968 (Nürnberg) jetzt München, verheiratet, 2 Kinder
– Studium Elektrotechnik, Psychologie, BWL
– Abschlussarbeit über Organisationales Lernen (1997)
– Promotion zu Wissensmedien (2010)
– 2000-dato ca. 100 Projekte in verschiedene Rollen in der Siemens AG
– 2000-2005 Zentrales Wissensmanagement
– 2005-2015: Communites of Practice und Digitalen Kollaborationsplattformen
– Aktuell: Research und Consulting zu Wissensrepräsentation, Analytics und KI
– Weitere Tätigkeitsbereiche: Strategieentwicklung / Wissensstrategie / lernOS core / Persönliches KM / IM
Seit 2017 engagiere ich mich in der GfWM, von 2019 bis zur Wahl in den Vorstand 2024 als Mitglied des Beirats. In den Dossiers der GfWM sowie in zahlreichen Publikationen zu Wissensmanagement, Social Media und Organisationslehre findet Ihr einiges an konzeptionellen Überlegungen, Berichten und Positionen. Fasziniert bin ich vom Zusammenspiel von Wissen, Mensch und Technik, die – häufig „getarnt“ als einfaches Werkzeug – wirkmächtige Veränderungspotenziale einbringt.
Andreas Matern, Berlin
Vizepräsident, Organisator KnowledgeCamp
andreas.matern@gfwm.de
Als Angehöriger der „Generation C64“ und ehemaliger Archivleiter im Hause eines international führenden Finanzdienstleisters habe ich profunde Erfahrungen in der Handhabung von Wissen und Informationen. Dabei habe ich den Wandel vom klassischen, oft papiernen Dokumentenmanagement zum lebendigen, vom Transfer „von Mensch zu Mensch“ und zunehmend digital geprägtem Wissensmanagement auch in meiner eigenen Biografie lebenswirklich nachvollziehen können. Diese Erfahrungen leiten mich dabei, mich auch weiterhin für die GfWM im Vorstand, im Orga-Team des KnowledgeCamp und im Redaktionsteam für das „Das Kuratierte Dossier“ einzusetzen.
Wesentliche Schwerpunkte meiner Arbeit für die GfWM in den nächsten zwei Jahren werden darin bestehen, u. a. den 2022–2024 begonnenen „Re-Start der Regionen!“ weiter aktiv zu unterstützen, sowie die Etablierung von Erfa-Gruppen zu „evergreen“ Themen des Wissensmanagements (so zu Wissenstransfer), die Intensivierung der Zusammenarbeit mit bestehenden und neuen Kooperationspartnern (DGI, DGQ, Corporate Learning Community) und die Weiterentwicklung des KnowledgeCamp sein.
Anne Holtz, Berlin
Vizepräsidentin, Mitorganisatorin KnowledgeCamp
anne.holtz@gfwm.de
Wissensmanagement habe ich „on-the-job“ bei meiner Tätigkeit bei einer globalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und dessen international aufgestellten Team „EY Knowledge“ in Hong Kong, SAR China kennengelernt. Nun in Berlin lebend bleibe ich dem Thema Wissensmanagement treu durch meine Aktivitäten in der GfWM, wenngleich ich beruflich in Richtung IT im Gesundheitswesen gegangen bin.
Seit 2019 bin ich aktives Mitglied und auch Teil der Koordinatorengruppe für die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Im jährlichen KnowledgeCamp bin ich seit 2022 Mitglied des Organisationsteams maßgeblich für Technik, Projektmanagement und zusammen mit Andreas Matern für die allgemeine Eventorganisation zuständig.
Fokussiert auf IT und Technik möchte ich die GfWM modernisieren und zugänglicher gestalten. Durch das Aufwerten unserer digitalen Ressourcen und die Schaffung von einfachen Einstiegsmöglichkeiten streben wir danach, besonders für ein jüngeres Publikum attraktiver zu werden. Ich sehe es als essenziell an, im Zeitalter der Informationsflut, den kompetenten Umgang mit Daten, Information und schlussendlich Wissen als grundlegende Fähigkeit zu vermitteln. Über die nächsten zwei Jahre hinweg freue ich mich darauf, diese Ziele durch die Arbeit in Regionalgruppen, Fachgruppen, unserer Webseite und durch Community-Aktivitäten sowie den KnowledgeCamps voranzutreiben.
Florian Schmuhl, Hamburg
Mitglied des Vorstands, Orgateam #gkc, Fachgruppen „WM-Learning-Circle“ und „WM-MindMap“
florian.schmuhl@gfwm.de
Im internationalen Anlagenbau habe ich Projekte mit verschiedensten Technologien und Länderkulturen geleitet. Dabei habe ich rückblickend auch Wissensmanagement betrieben: Mein „MBWA-Ansatz“ war effektiv für den Mensch zu Mensch Wissenstransfer – mit Grenzen bei größeren Projekten. Im Zertifikatsstudium an der Uni Hamburg lernte ich nicht nur formale Aspekte des Wissensmanagement kennen, sondern auch das Arbeiten mit Wikis schätzen. Dabei entstand das Konzept für ein Enterprise-Wiki, welches ich bei meinem damaligen Arbeitgeber als „Graswurzelprojekt“ einführte.
2019 war mein erstes KnowledgeCamp: Begeistert vom persönlichen Austausch auf Augenhöhe, brauchte es zwei weitere #gkc zum GfWM- und #gkc-Orgateam-Mitglied. Ich sehe Wissensmanagement als Schlüsselkompetenz zur Zukunftsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft. Daher möchte ich niederschwellige Angebote schaffen – auch für Newbies und KMU. Ich möchte Austausch und Vernetzung stärken, denn Wissensmanagement sollte nicht nur als Werkzeug für Effizienz und Erfolg dienen, sondern auch als Quelle von Freude und Zufriedenheit.
Dr.-Ing. Peter Heisig, Potsdam
Mitglied des Vorstands
peter.heisig@gfwm.de
Als Professor für Informations- und Wissensmanagement lehre und forsche ich an der Fachhochschule Potsdam, als Gastprofessur an der University of East London, zudem vertrete die FHP als Vizepräsident für Forschung und Transfer. Seit 1987 forsche ich im Bereich Wissensmanagement. Am Fraunhofer IPK baute ich das Competence Center Wissensmanagement auf. Die GPO-WM-Methode resultierte aus zahlreichen Projekten mit Organisationen. Als WM-Experte wirkte ich aktiv an der Standardisierung (CEN, DIN, VDI) mit. Mit meinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen gehöre ich zu den Top-20 Autoren im „Journal of Knowledge Management“. In 2023 wurde ich als Mitglied der Top50 Most Influential People in Tacit Knowledge Management (TKM) in Davos (CH) ausgezeichnet.
In der GfWM engagiere ich mich fachlich in verschiedenen Gremien (DIN SPEC 91443, DGQ-GfWM-Fachkreis WM und Qualitätsmanagment), sowie vor Ort mit der langjährigen Unterstützung für die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Als Gastgeber des KnowledgeCamp 2017 sowie zwei weiteren WM-Konferenzen unterstütze ich den Erfahrungsaustausch der Community und ermutige meine Studierenden zur Teilnahme.
Im Vorstand der GfWM möchte ich beitragen, die Professionalisierung des Wissensmanagement voranzubringen, die internationale Kooperation des Vereins auszubauen und insbesondere die Forschungsperspektive (Evidenz – Grenzen – offene Fragen) einzubringen, ohne die Pragmatik zu vernachlässigen. Wissensmanagement sollte evidenzbasiert und strategiegetrieben sein.
GfWM Mitgliederversammlung 2024
Rückblick zu Vorprogramm und Versammlung
von Andreas Matern
Die Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Wissensmanagement e. V. (GfWM) fand in diesem Jahr am Freitag, dem 22. März 2024 in hybrider Form statt, sowohl vor Ort im frizzforum in Berlin als auch virtuell über die Videokonferenzplattform Zoom.
Vorprogramm: Vortrag und Austausch
Vor der eigentlichen Mitgliederversammlung hat die GfWM Mitglieder und Interessierte eingeladen zu Veröffentlichung, Vortrag und Austausch (vor Ort und via Microsoft Teams): Dabei stellten wir den druckfrischen Band 6 unserer Publikationsreihe Das Kuratierte Dossier vor mit dem Themenschwerpunkt „Future Skills Knowledge Management“. In seinem Vortrag fasste Stefan Holtel (PwC) wesentliche Aussagen aus seinem Beitrag zusammen, den er in dieser Ausgabe des Dossiers veröffentlicht hat: “The Impact of ChatGPT on the Consultancy Value Chain”.
Im Fokus des deutschsprachigen Vortrags (→ Vortragsfolien in Englisch; inkl. Notizen) stand der Einfluss von KI auf die Wertschöpfungsketten von Beratungsleistungen, verbunden mit der Frage, wie klassische Funktionen von Beratung strategisch neu aufgestellt werden müssen. Sein neuestes Buch „Droht das Ende der Experten? ChatGPT und die Zukunft der Wissensarbeit“ ist 2024 erschienen.
Mitgliederversammlung 2024
Der Zuspruch zum hybriden Format der Mitgliederversammlung 2024 war groß. So nahmen insgesamt 44 Mitglieder teil, ob nun im frizzforum, online oder indirekt mittels Stimmenübertragung. Neben den nach Vereinsrecht notwendigen Berichten von Geschäftsführung und Rechnungsprüfung, dem ausführlichen Jahresbericht der Aktivitäten 2023 aus Vorstand, Beirat, Regionen, Fachgruppen und Communities standen in diesem Jahr tournusmäßig die Wahlen zum Vorstand auf der Agenda.
Highlights der GfWM 2023/24
Highlights des vergangenen Jahres waren u. a. das KnowledgeCamp 2023 an der Universität zu Köln, der Neustart der Regionalgruppen in Berlin, München und dem Rheinland, die gemeinsame Netzwerktagung mit der Hanns-Seidel-Stiftung e. V. (HSS), die Etablierung des Wissensmanagement Learning Circle, sowie die Verstetigung der internationalen Zusammenarbeit mit dem Knowledge Management Global Network (KMGN). Außerdem wurden die Ergebnisse der GfWM-Fachgruppen vorgestellt und die Aktivitäten der GfWM in den unterschiedlichen Regionen präsentiert.
Für die Amtsdauer 2024 – 2026 gewählt wurden Dr. Karsten Ehms (Senior Expert Knowledge and Digital Collaboration, Siemens AG; bis 2024 Mitglied des Beirats), Prof. Dr.-Ing. Peter Heisig (u. a. Vizepäsident für Forschung und Transfer, Fachhochschule Potsdam), Anne Holtz (IT-Projektmanagerin Healthcare, Helios Kliniken Gruppe), Andreas Matern (selbständiger Bildungsdienstleister; Koordinator KnowledgeCamp) und Florian Schmuhl (Freiberufler; langjähriger Projektingenieur im Maschinen- und Anlagenbau) als Mitglieder des Vorstands. Im Anschluss wählte das Gremium aus seinen Reihen Dr. Karsten Ehms zum neuen Präsidenten der GfWM. Als VizepräsidentInnen führen Anne Holtz und Andreas Matern ihre bisherigen Ämter fort.
Mit dem Start des neuen Vorstands soll auch inhaltlich ein Neubeginn gewagt werden. So schlagen die neu gewählten Vorstände vor, u. a. ihre Forschungsperspektive einzubringen und eine stärkere, „seriöse Balance“ zwischen akademischer Theorie und organisationaler Praxis wieder herzustellen, sowie die Professionalisierung und internationale Vernetzung im Wissensmanagement voranzutreiben. Auch sollen der Ausbau des Community Managements intensiviert und niedrigschwellige Angebote für Austausch und Vernetzung zwischen Praktizierenden und Interessierten am Wissensmanagement gefördert werden … kurzum, die GfWM soll „jünger, digitaler und moderner!“ werden. Und last not least wird ein „grundständiges“ Angebot an fachlichen Erfa-Gruppen zu neuen wie „ever green“ Themen (Wissenstransfer; KI und Wissensarbeit, u.w.) angestrebt.
Bis zur nächsten Mitgliederversammlung in 2025 gibt es also mehr als genug zu tun für das neue Vorstandsteam!
Das Kuratierte Dossier
Alle Inhalte und Infos auf einen Blick
AutorInnen und Redaktion des Kuratierten Dossiers bedanken sich für Euer großes Interesse am neuen Band der GfWM-Reihe. Die erste Auflage der Print-Ausgabe war schnell vergriffen und wir haben inzwischen nachgedruckt. Ab sofort könnt Ihr wieder bestellen! Kostenfreie Bestellung und Kontakt per Mail an die Redaktion dossier@gfwm.de
Aktivitäten der GfWM
Die Wissensmanagement-Mindmap ist online!
von Martin Harnisch
Am 01.05.2024 veröffentlichte unsere GfWM-Fachgruppe „Wissensmanagement-Mindmap“, bestehend aus den Mitgliedern Sonja Kaiser, Martin Harnisch, Dirk Liesch, Florian Schmuhl, Gabriele Vollmar und Sabine Wax, die erste Version ihrer Mindmap!
Die Wissensmanagement-Mindmap soll einen systematischen Überblick über die wesentlichen Handlungsfelder, Modelle, Methoden und Tools im Bereich des Wissensmanagements geben. Sie wurde entwickelt, um Interessierten einen erleichterten Einstieg in dieses vielfältige Themenfeld zu ermöglichen.
Als umfangreiche Orientierungshilfe richtet sie sich sowohl an Einzelpersonen als auch an Organisationen.
Zur Seite der Wissensmanagement-Mindmap inkl. Download der freien Dateien: https://www.gfwm.de/wm-mindmap/
Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern!
Aktivitäten der GfWM
Save the Date: GfWM KnowledgeCamp 2024 #gkc24
Das 20. KnowledgeCamp der GfWM findet am Donnerstag und Freitag, den 10. und 11. Oktober 2024 im frizzforum in Berlin und online statt.
Da diesjährige Motto lautet:
„Knowledge management works. – Wissensmanagement funktioniert.“
Weitere Informationen folgen in den kommenden Tagen unter https://www.gfwm.de/gkc24/
GfWM regional
Region Rheinland/ABCD
Save the Date: Treffen im Juni
von Carina Goffart
Treffen der Regionalgruppe Rheinland/ABCD
Termin: 18.06.2024 von 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr
Ort: ProfessionalCenter der Universität zu Köln und online
Neben dem jährlichen BarCamp der Gesellschaft für Wissensmanagement gibt es weitere Wissensmanagement-Konferenzen: national und auch international.
Wir, Gesa Krauss und Carina Goffart, freuen uns sehr darauf, zusammen mit Victoria Köster am 18.06.2024 ab 18.00 Uhr beim Regionalgruppentreffen der ABCD-Region (hybrid) von unseren Erfahrungen auf nationalen und internationalen Konferenzen im vergangenen Jahr zum Thema Wissensmanagement zu berichten.
Victoria Köster hat im Oktober 2023 den Knowledge Management Summit in Bali besucht. Carina und Gesa haben im November 2023 die Stuttgarter Wissensmangementtage besucht und werden im Juni 2024 beim Knowledge Management Summit in Dublin dabei sein. Anfang Februar 2024 haben Carina und Viktoria beim 1. Wissenstransfercamp in Nürnberg teilgenommen.
Wir werden abwechselnd von unseren Erfahrungen berichten. Wir erzählen, welche Schwerpunkte die jeweilige Konferenz geboten hat und geben, sofern wir uns selbst aktiv in das Programm eingebracht haben, einen Einblick in unsere Erfahrungen vor Ort und unsere Learnings für unsere Arbeit als Wissensmanagerinnen.
Über unseren Input und unsere persönlichen Erfahrungen möchten wir uns im Anschluss gerne mit allen Teilnehmenden austauschen und dann zum gemütlichen Beisammensein und Netzwerken übergehen.
Du möchtest dabei sein, vor Ort oder online? Gib uns bitte per Mail an carina.goffart@gfwm.de und gesa.krauss@gfwm.de Bescheid.
Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
Digitalisierung? … “Weitermachen!” – Von Supercomputern, KI und elektrischen Zahnbürsten
von Andreas Matern
Im Rahmen des Treffens der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg der GfWM laden wir ein zu Vortrag und Austausch mit Rüdiger Henrici, Geschäftsführer [j]karef GmbH.
Wann: 19. Juni 2024 von 18.30 Uhr bis 21:00 Uhr (Einlass ab 18:00 Uhr)
Wo: The Social Hub, Alexanderstr. 40, 10179 Berlin und Online per MS Teams (hybride Veranstaltung)
Anmeldung: Zur Teilnahme bitten wir um Anmeldung bis zum 18. Juni 2024 an anne.holtz@gfwm.de oder andreas.matern@gfwm.de.
Digitalisierung? … “Weitermachen” – Von Supercomputern, KI und elektrischen Zahnbürsten
Was wir 1985 dachten!
Wir dachten, dass wir mit der Leistung von Supercomputern wie der Cray-2 die Welt ein wenig besser machen könnten.
Was wir 2024 tun?
Wir verwenden 61% des Internet Traffics für Videostreaming davon 27% für Pornographie, wir benutzen also das Äquivalent des Supercomputers Cray-2 aus dem Jahr 1985, um immer und überall Filme im Internet betrachten zu können.
Was zu der Frage führt,
wie gelangen technische Innovationen eigentlich in unser Blickfeld und in unseren Alltag. Haben technische Innovationen also z.B. die Digitalisierung wirklich Einfluss auf die Informationsgewinnung und unser Wissen? Welcher Teil dessen, was wir unter Digitalisierung verstehen, hat dabei den größten Impact? Diese und noch weitere Fragen werden am Beispiel der Nutzungsmöglichkeiten einer elektrischen Zahnbürste von Rüdiger Henrici beantwortet.
Zum Vortragenden:
Mit 30 Jahren Management-Erfahrung in der Softwareentwicklung steht Rüdiger Henrici für die Pioniere und Visionäre der Tech- und Internet-Branche. Sein Fachwissen erstreckt sich über diverse Technologiefelder, wobei er mit seinem Unternehmen in den letzten 10 Jahren einen besonderen Fokus auf Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen gelegt hat.
Darüber hinaus hat er sich einen Namen als renommierter Spezialist für Cybersicherheit gemacht. Sein fundiertes Verständnis der aktuellen Herausforderungen und Risiken im digitalen Umfeld ermöglicht es ihm, fortschrittliche und zuverlässige Sicherheitslösungen zu entwickeln. Henricis Karriere spiegelt die Dynamik der Technologiewelt und ihren Einfluss auf die Wirtschaft wider.
Im Anschluss besteht die Gelegenheit für fachliche Diskussion, kollegialen Austausch und Networking.
Für die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
Andreas Matern, Anne Holtz, Sylvia Keske
Das Kurzinterview
ExpertInnen und PraktikerInnen berichten über Erfahrungen, Ideen und Meinungen zum Umgang mit Information und Wissen
„Herr Muuß-Merholz, wie steht’s mit der Zusammenarbeit 4.0?“
Jöran Muuß-Merholz ist Diplom-Pädagoge und Teil der Agentur „J&K – Jöran und Konsorten“. Als Think-and-Do-Tank arbeitet das Team an den Schnittstellen zwischen Bildung & Lernen und Medien & Kommunikation. Neben beratenden und konzeptionellen Arbeiten der Agentur schreibt Jöran Muuß-Merholz für Fach- und Massenmedien, print und online, von Blog bis Buch. Jöran Muuß-Merholz hält Vorträge und gibt Workshops v.a. im deutschsprachigen Raum, aber zum Beispiel auch in Boston und Brno, Cape Town und London, Stockholm und Tokio, Moskau und Mexiko. Weitere Texte, Termine und Projekte von Jöran Muuß-Merholz finden sich unter www.joeran.de.
(Foto: Hannah Birr, Agentur J&K – Jöran und Konsorten)
Herr Muuß-Merholz, was läuft gerade gut beim Thema „Zusammenarbeit 4.0“?
Im Moment freue ich mich enorm, dass die Bedeutung von Zusammenarbeit als Skill zunehmend als ernsthafte, zu gestaltende Aufgabe gesehen wird. Natürlich stehen Begriffe wie Zusammenarbeit, Teamwork, Kooperation oder Kollaboration schon lange in den Listen von „Schlüsselkompetenzen“ oder „Future Skills“. Aber hinter den großen Schlagworten folgte bisher oft erstaunlich wenig Konkretes. Dabei haben digitale Vernetzung, hybride Settings und Cloud-basierte Dienste geradezu die Naturgesetze für Zusammenarbeit geändert! Solange jedoch Zusammenarbeit so organisiert ist wie in prä-digitalen Zeiten, ändert sich nur die Oberfläche. Der wirkliche Unterschied zwischen einem Officepaket auf meiner Festplatte und einem Officepaket in der Cloud liegt ja nicht in ein paar schicken neuen Funktionen oder in dem Umstand, dass ich meine Dokumente vom Schreibtisch-Computer genau wie vom Smartphone nutzen kann. Die große Neuerung entsteht z. B. dann, wenn ein Dokument nicht mehr „mir gehört“, sondern in der geteilten Verantwortung von mir und meinen Kolleginnen liegt. Es mag zwar einen Unterschied machen, dass eine To-do-Liste jetzt auch in der U-Bahn oder auf der Toilette verfügbar ist. Aber die große Neuerung folgt daraus, dass eine Kollegin etwas auf meine To-do-Liste schreibt und ich ihr eine Frage auf ihrer To-do-Liste stelle. Und es macht einen Unterschied, wenn ich Inhalte nicht mehr über die Logik von Ordnern und Laufwerken sortiere, sondern vor allem über KI-unterstützte Suchfunktionen und Verlinkungen finde. Ganz zu schweigen von den vielen Möglichkeiten des asynchronen Arbeiten, mit denen wir z. B. bei uns im Team den Aufwand für Meetings dramatisch begrenzt und interne E-Mails quasi abgeschafft haben.
Zusammenarbeit ist in einer vernetzten Welt von der Ausnahme zum Normalfall geworden. Ich bezeichne diesen neuen Zustand als „Zusammenarbeit 4.0“, in Anlehnung an die Begriffe „Industrie 4.0“ oder „Arbeit 4.0“. Und genau dafür gibt es immer mehr Interesse und Bereitschaft für ernsthafte Veränderungen, von großen Unternehmen über zivilgesellschaftliche Organisationen bis zur Schule an der nächsten Straßenecke.
Was gefällt Ihnen weniger gut?
Es gibt eine riesige Lücke – und zwar in der Mitte! Damit meine ich: Wir diskutieren für eine „Zusammenarbeit 4.0“ bisher kaum realistische Prinzipien und pragmatische Methoden. Es gibt auf der einen Seite große Sonntagsreden und Pamphlete für New Work, agiles Arbeiten, Kultur des Teilens, „team work makes the dream work“ etc. Und auf der anderen Seite gibt zwar Praxistipps, aber nur auf oberflächlicher Ebene, nach dem Motto: „1001 Tipps für Office 365“ oder „5 Hacks für das neueste KI-Tool, die Du kennen musst!“
Der wirklich wichtige (und der schwierige) Teil beim neuen Zusammenarbeiten liegt aber weder in der Ausrufung von Paradigmen noch in der Qualifikation, neue Tools bedienen zu können. Natürlich braucht es beides. Aber erst danach wird es richtig spannend! Wir brauchen handlungsleitende Prinzipien und umsetzbare Konzepte. Und dazu auch Praktiken, Methoden und Standards für die konkrete Umsetzung. Das ist nicht alles ganz neu – aber es funktioniert unter den Vorzeichen der digitalen Vernetzung wirklich anders als bisher!
Mich frustriert manchmal, dass wir zwar die Konsequenzen von suboptimaler Zusammenarbeit sehen und nicht gerade wenig darüber jammern. Aber wir sind bisher nicht immer bereit für die Umstellungen, die es braucht, um das zu ändern! Dabei kann ich von der Arbeit bei uns im Team sehr gut berichten, dass es sich handfest lohnt! Ganz konkret: Bei uns gibt es weniger Mails, weniger Besprechungen, weniger Unklarheit, weniger liegengebliebene Aufgaben, weniger Fehler, weniger Stress, weniger Frustration. Dafür gibt es Raum für mehr Kreativität, mehr Synergie und mehr Effizienz. Kurz gesagt: Wir können mehr Energie in „die eigentliche Arbeit“ stecken.
Und bei Ihnen selbst?
In unserem Team haben wir uns vorgenommen, unser Wissen zum Thema Zusammenarbeit in Zukunft stärker zu teilen. Bisher war das eher eine seltsame Nebenwirkung in unserer Arbeit: Wenn Kooperationspartner oder Auftraggeber mit uns gearbeitet haben, entstanden in den letzten Jahren immer mehr Nachfragen danach, wie wir die Zusammenarbeit organisieren. Die Antworten dazu haben wir inzwischen gut sortiert und aufgeräumt und können sie demnächst in die Öffentlichkeit tragen.
In diesen Tagen beschäftigt mich konkret ein Vortrag, den ich bei der re:publica 2024 halten darf. Er heißt: „Ein How-to für bessere Zusammenarbeit! Wie das doppelte Gegenteil von Prokrastination helfen kann.“ Außerdem erscheint noch in diesem Jahr unser Buch zum Thema. Es heißt: „Digitale Zusammenarbeit – die Gebrauchsanleitung!“ Darin beschreiben wir sowohl die grundsätzlichen Prinzipien als auch die praktischen Methoden, mit denen wir bei uns im Team vernetztes, kollaboratives und asynchrones Arbeiten geregelt kriegen. Die Website geht in diesen Tagen online unter www.the-way-we-work.com.
(Konzept und Interview: Stefan Zillich, re:Quest Berlin)
Aktuell auf gfwm.de
Die Übersicht der Redaktion zu aktuellen Beiträgen im GfWM-Blog und auf weiteren Seiten der GfWM (Update seit Mitte Februar 2024).
02.05.2024
Generative KI & Wissensarbeit – ein perfektes Paar?
Im Jahr 2015 wurde unter Projektleitung von Stefan Holtel der BITKOM-Leitfaden Kognitive Maschinen – Meilenstein in der Wissensarbeit erstellt. … weiter im GfWM Blog
25.04.2024
Knowledge Map “Das Kuratierte Dossier”
Update mit Band 6 “Future Skills Knowledge Management”, alle Ausgaben und Schwerpunkte – AutorInnen und Beiträge … weiter im GfWM Blog
12.04.2024
Rückblick: Mitgliederversammlung 2024 + Vorprogramm “The Impact of ChatGPT …”
Die Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Wissensmanagement e. V. (GfWM) fand in diesem Jahr am 22. März 2024 in hybrider Form statt, sowohl vor Ort im frizzforum in Berlin als auch virtuell über Zoom. … weiterlesen im GfWM Blog
24.03.2024
Rückblick auf die IRI§ 2024-Konferenz
„Lichtermeer statt Leuchtfeuer” – Möglichkeiten der Wirkungsorientierung digitaler Maßnahmen und Projekte … weiterlesen im GfWM Blog
19.03.2024
Das Kuratierte Dossier Band 6 im März 2024
Wir freuen uns, euch den druckfrischen Band 6 der GfWM-Reihe Das Kuratierte Dossier präsentieren zu können! Dieses Mal dreht sich alles um das Thema ‘Future Skills Knowledge Management’, und wir haben exklusive Beiträge von ExpertInnen verschiedener Disziplinen in gedruckter Form und online für euch zusammengestellt. … weiter im GfWM Blog
01.03.2024
Ankündigung: Mitgliederversammlung 2024 + “The Impact of ChatGPT …”
… weiter im GfWM Blog
27.02.2024
Ein Rahmenwerk für organisationale Resilienz
Die Fachgruppe “KM und Resilienz” hat in ihrer Arbeit aufgezeigt, wie das Wissensmanagement zur Steigerung der Resilienz in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) beitragen kann. Die Analyse verdeutlicht, dass … weiter im GfWM Blog
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Aus dem Netzwerk
Wissenstransfer in der Verwaltung am Beispiel der „Modellprojekte Smart Cities“
von Tanja Krins
Seit 2019 werden in einem Förderprojekt des Bundes insgesamt 73 sogenannte „Modellprojekte Smart Cities“ (MPSC) über insgesamt drei Staffeln mit einer Gesamtsumme von 820 Millionen Euro gefördert.
Ziel der Förderung ist es, die Umsetzung digitaler Transformationsprozesse in den Kommunen im Sinne der „Smart City Charta“ [1] nachhaltig zu gestalten und zu unterstützen. Die Förderkommunen entwickeln Lösungen für eine zukunftsfähige, nachhaltige und integrierte Stadt- und Raumentwicklung und beziehen dabei ihre jeweilige Stadtgesellschaft aktiv ein. Aktuell sind über 600 Projekte und Maßnahmen bereits in Umsetzung bzw. konkret geplant. [2]
Das Förderspektrum reicht von kreisangehörigen kleinen Kommunen bis zu Metropolen Sie alle vereint die Erkenntnis, dass weniger individuelle Sonderlösungen im Fokus stehen, sondern vielmehr die Übertragbarkeit und gegenseitige Nachnutzung neu entwickelter digitaler Angebote und Prozesse als zielführend betrachtet werden.
Entsprechend haben sich sogenannte Arbeits- und Entwicklungsgemeinschaften zu unterschiedlichen Themen wie beispielsweise Digitaler Zwilling, Urbane Datenplattformen und Monitoring & Wirkungsmessung gebildet, die diesem interkommunalen Wissenstransfer einen geschützten projektinternen Raum geben. Dabei zeigt sich, dass die einzelnen Kommunen unabhängig von ihren unterschiedlichen Größenklassen und regionalen Spezifika sie dennoch mit zumeist recht ähnlichen Herausforderungen umgehen müssen.
Jährlich finden neben Regionalkonferenzen auch zwei sogenannte (MPSC-) Bundeskonferenzen statt. Hier treffen sich alle geförderten Kommunen zum gemeinsamen Austausch und zur Vernetzung – nicht nur untereinander, sondern auch mit der wissenschaftlichen Projektbegleitung und dem Fördermittelgeber.
In diesem Jahr fand vom 23.-25. April 2024 bereits der 4. MPSC-Kongress statt. [3] Im Kunstkraftwerk Leipzig wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein umfangreiches, arbeitsintensives Programm angeboten. Anhand von Projekt- Pitches, einem Markt der Möglichkeiten und themenbezogenen Werkstätten konnten sich die Kommunen über die bereits entwickelten vielfältigen Lösungen informieren und wertvolle Anregungen für ihre Projekte mitnehmen. Auch der Austausch zum methodischen Vorgehen wurde ermöglicht.
So traf sich unter anderem die Arbeits- und Entwicklungsgemeinschaft Monitoring und Wirkungsmessung vor Ort. Knapp 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den verschiedenen Förderkommunen diskutierten am 24.04.2024 in zwei Sessions sehr intensiv zu den Themen „Monitoring und Wirkungsmessung im kommunalen Alltag“ und „Praxisbeispiele vom Kommunen für Kommunen“. Dabei beschäftigten sie sich unter anderem mit der Frage, wie sich in Kommunen Wissen für Monitoring und Wirkungsmessung von Smart City Projekten aufbauen lässt.
Bedarf es eines bestimmten Commitments der Hierarchie, um in einer Verwaltung überhaupt eine Akzeptanz für Monitoring zu schaffen? Gibt es wichtige Rahmenbedingungen (Stichwort „Fehlerkultur“) und fachliche Voraussetzungen, um Monitoringprozesse erfolgreich einzuführen? Bedarfs es wissenschaftlicher Expertise, damit der Wissensaufbau zu Monitoring und Wirkungsmessung gelingen kann? Wie können die Beschäftigten für eine aktive Mitarbeit gewonnen werden? Wie lassen sich Input, Output, Outcome und Impact abgrenzen und messen? Gibt es bereits entsprechende Indikatorensets und Methoden? Welcher Schulungsbedarf besteht und welche Angebote sind verfügbar? – Diese und weitere Fragestellungen wurden gemeinsam erörtert. Die Ergebnisse werden im Nachgang im projektinternen Arbeitsraum (der sogenannten „Wissens- und Vernetzungsplattform“ [4]) dokumentiert. Perspektivisch ist eine Öffnung der Plattform auch für nicht geförderte Kommunen angestrebt. Ein erstes Dashboard zum Netzwerkaufbau und Wissenstransfer wurde bereits eingerichtet. [5]
[1] vgl. smart-city-charter-short.pdf (bund.de), abgerufen am 5.5.2024.
[2] vgl. Modellprojekte Smart Cities | Smart City Dialog (smart-city-dialog.de), abgerufen am 5.5.2024.
[3] vgl. 4. MPSC-Kongress in Leipzig | Smart City Dialog (smart-city-dialog.de), abgerufen am 5.5.2024.
[4] vgl. Suche | Smart City Dialog (smart-city-dialog.de), abgerufen am 5.5.2024.
[5] vgl. Netzwerkaufbau und Wissenstransfer | Smart City Dialog (smart-city-dialog.de), abgerufen am 5.5.2024.
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lernOS Convention 2024 #loscon24 “Generative KI als Wissensgefährte”
von Andreas Matern
Die 8. lernOS Convention findet wieder vor Ort auf der Kaiserburg Nürnberg und Online per MS Teams statt (als hybride Veranstaltung). Das Motto ist “Die Wissensgefährten” (Mensch-Mensch, Mensch-Maschine/KI). Im Vorfeld der lernOS Convention wird erstmalig der lernOS KI MOOC (06. Mai bis 21. Juni) mit dem neuen lernOS KI Leitfaden als Grundlage stattfinden. Mit dem Code „loscon24-gfwm-4LADBK5SS3WFZMG7“ erhalten Leser_innen des gfwm newsletter ein Rabatt von 20% auf alle Tickets. Informationen unter https://loscon.lernos.org/de/
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Neue Fachliteratur
Klaus Moser, Roman Souček, Nathalie Galais, Colin Roth: Onboarding: Neue Beschäftigte erfolgreich integrieren. 161 S., (Praxis der Personalpsychologie) Hogrefe Verlag, 2. überarbeitete Auflage Februar 2024
Die Autoren machen deutlich, dass das Onboarding schon bei der Rekrutierung beginnt und je nach Zielgruppe ganz unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden müssen. Als wesentliche Maßnahmen, die zu einer gelungenen Integration neuer Beschäftigter beitragen können, werden beschrieben: realistische Tätigkeitsvorschau, die Verwendung informeller Rekrutierungsmethoden, die Integration durch Führungskräfte und Teammitglieder, Schulungs- und Orientierungsprogramme, Paten- und Mentoringsysteme, Coaching und Supervision, Traineeprogramme, Teamentwicklung, der Einsatz von Social Media und finanzielle Anreize. Es werden jeweils Grundprinzipien, Wirkmechanismen, Evaluationsergebnisse und Fallbeispiele vorgestellt. Zudem werden deren Einordnung in die Organisationsstrategie, aber auch die Grenzen von Methoden zur Integration neuer Beschäftigter diskutiert.
Fabian Flüchter: Geschäftsgeheimnisse und das Erfahrungswissen ehemaliger Arbeitnehmer: Abgrenzung und Abwägung. (Studien zum Arbeitsrecht) Nomos Verlag, 401 S. Januar 2024
Die Arbeit behandelt die Unterscheidung zwischen Geschäftsgeheimnissen und dem Erfahrungswissen ehemaliger Arbeitnehmer:innen. Der Autor grenzt die Begriffe zueinander ab und findet praxistaugliche Kriterien für die verbleibende Abwägung. Die Abgrenzung zwischen Geschäftsgeheimnissen und dem Erfahrungswissen ehemaliger Arbeitnehmer ist seit jeher das „Kardinalproblem“ des Geheimnisschutzrechts. Mit Inkrafttreten des GeschGehG im Jahr 2019 hat das Recht in Deutschland eine neue Fassung erhalten. Der Autor bewertet vor diesem Hintergrund die Abgrenzung zwischen Geschäftsgeheimnissen und Erfahrungswissen neu. Insbesondere zeiht er dafür rechtsvergleichend das US-Recht und fachübergreifend Erkenntnisse aus dem Bereich des Wissensmanagements heran.
Marc Helmold: Erfolgreiche Transformation zum digitalen Champion: Wettbewerbsvorteile durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Verlag Springer Gabler, 233 S., April 2024
Die digitale Transformation und der Einsatz von menschenähnlichen oder menschengleichen (humanoiden) Maschinen gehören zu den wichtigsten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen unserer Zeit. Dieses Buch beschreibt neben Anwendungen und Konzepten der Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz, wie Unternehmen eine erfolgreiche Transformation zum digitalen Champion umsetzen können. Außerdem werden zahlreiche Praxisbeispiele in den Bereichen Supply Chain Management, Produktion, Nachhaltigkeit oder dem Bildungswesen dargestellt.
Helena Most: Sustainability als Innovationstreiber – Roadmap zur Gestaltung nachhaltiger und zirkulärer Geschäftsmodellinnovationen. Haufe Verlag, 267 S., März 2024
Nachhaltigkeit ist eine Verantwortung, der sich weltweit alle Unternehmen stellen müssen. Der zunehmend steigende Druck eröffnet jedoch auch Spielräume für Innovationen. Doch wie müssen Innovationen der Zukunft gestaltet werden, um langfristigen Geschäftserfolg und gleichzeitig Nachhaltigkeit zu fördern? Helena Most zeigt, wie Organisationen diese Herausforderungen meistern können. Anhand einer Roadmap zur Entwicklung nachhaltiger und zirkulärer Geschäftsmodellinnovationen erläutert sie, wie dies gelingt. Dabei spannt sie einen Bogen von der notwendigen Innovationskultur über Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft bis hin zum Impact Management, mit dem Unternehmen ihre ökologischen, ökonomischen und sozialen Ziele definieren und deren Wirkung und Erfolg messbar machen können.
Termine
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich die hier genannten Veranstaltungen und Formate ggf. kurzfristig ändern können. Aktuelle Informationen erhalten Sie auf den angezeigten Websites der Veranstaltungen.
18th Research Challenges in Information Science 14. – 17. Mai 2024, Guimarães (Portugal) The general areas of interest of the conference are information systems and their engineering, user-oriented approaches, data and information management, enterprise management and engineering, domain-specific IS engineering, data science, information infrastructures, and reflective research and practice. https://www.rcis-conf.com/rcis2024/ |
12th Conference on Data Mining & Knowledge Management Process (DKMP 2024) 18. – 19. Mai 2024, Zurich (CH) The conference will provide an excellent international forum for sharing knowledge and results in theory, methodology and applications of Data Mining and knowledge management process. https://ccsea2024.org/dkmp/index |
BIoT 2024 : 5th International Conference on Block chain and Internet of Things 18. – 19. Mai 2024, Zurich (CH) The conference will provide an international forum for sharing knowledge and results in theory, methodology and applications of Block chain and Internet of Things. https://ccsea2024.org/biot/index |
re:publica Berlin 2024 27. – 29.05.2024, Berlin Das Festival für die digitale Gesellschaft steht 2024 unter dem Motto „Who cares?“ https://re-publica.com/de |
LEARNTEC 2024 04. – 06.06.2024, Karlsruhe https://www.learntec.de/de/ |
EAHIL 2024 11. – 14. Juni 2024, Riga (Latvia) The Riga conference theme, „Small Step and a Giant Leap: Reorienting Towards a New Environment“, encourages libraries to adapt and thrive amidst continual evolution, encompassing both incremental changes and significant advancements while building upon the inspiring ideas of the EAHIL 2023 theme. https://eahil2024.rsu.lv/ |
2024 13th International Conference on Innovation, Knowledge and Management (ICIKM 2024) 21. – 23. Juni 2024, Rom (I) ICIKM is an international conferences for presenting novel ideas and fundamental advances in the fields of innovation and knowledge management. https://www.icikm.org/ |
Information, Medium & Society: Twenty-second International Conference on Publishing Studies 26. – 28. Juni 2024, Rom (I) 2024 Special Focus—Traveling Concepts: Publishing Systems and the Transfer and Translation of Ideas https://informationmediumsociety.com/2024-conference |
lernOS Convention 2024 #loscon24 02. – 03. Juli 2024, Nürnberg + Online Die 8. lernOS Convention findet wieder auf der Kaiserburg Nürnberg & Online per MS Teams statt (hybride Veranstaltung). Das Motto ist “Die Wissensgefährten” (Mensch-Mensch, Mensch-Maschine/KI). Im Vorfeld der lernOS Convention wird erstmalig der lernOS KI MOOC (06. Mai bis 21. Juni) mit dem neuen lernOS KI Leitfaden als Grundlage stattfinden. Mit dem Code „loscon24-gfwm-4LADBK5SS3WFZMG7“ erhalten Leser_innen des gfwm newsletter ein Rabatt von 20% auf alle Tickets. https://loscon.lernos.org/de/ |
TAKE Conference 2024 02. – 04.07.2024, Lissabon (Portugal) Take 2024 – Working, Training, Learning, Unlearning and Relearning in Post-Covid19 societies- virtualities, opportunities and challenges https://take-conference2024.com/ |
7th International Conference on Information Science and Systems (ICISS 2024) 14. – 16. August 2024, Edinburgh, UK https://iciss.org/ |
25th European Conference on Knowledge Management 05. – 06.09.2024, Veszprém (HU) Under the theme of Organizational and Social Management of Societal Challenges, we welcome researchers, students, entrepreneurs and all those who can contribute to the knowledge of this topic to participate in ECKM 2024. https://www.academic-conferences.org/conferences/eckm/ |
European Conference on Machine Learning and Principles and Practice of Knowledge Discovery in Databases 09. – 13. September 2024, Vilnius (Lithuania) https://2024.ecmlpkdd.org/ |
CONCEPTS 2024 : 1st International Joint Conference on Conceptual Knowledge Structures 09. – 13. September 2024, Cádiz (Spain) The 1st International Joint Conference on Conceptual Knowledge Structures (CONCEPTS) is a merger of the three conferences CLA, ICCS, and ICFCA, which have been essential venues for researchers and practitioners working on theoretical and applied aspects of formal concept analysis and representation of conceptual knowledge, as well as closely related areas, such as data mining, information retrieval, knowledge management and discovery. https://concepts2024.uca.es/ |
WissensWelten – 15. Arbeitstagung der AG „Frühe Neuzeit“ 19. – 21. September 2024, Gotha Das Thema „WissensWelten“ spricht Frühneuzeitgeschichte als Wissensgeschichte an und meint beides: Wissenskulturen und globale Wissensgeschichte. Die Tagung soll einen weiten Bogen spannen und Sektionen sowohl zu europäischen als auch zu außereuropäischen Wissenskulturen sowie zu deren Verbindung umfassen. https://www.uni-erfurt.de/forschungszentrum-gotha/fnz2024/thema#c102375 |
GfWM KnowledgeCamp 2024 #gkc24 10. – 11.10. 2024, frizzforum, Berlin + online Motto 2024: Knowledge management works. – Wissensmanagement funktioniert. Weitere Infos auf der Website der GfWM https://www.gfwm.de/gkc24/ |
Buchmesse Frankfurt 16. – 20. Oktober 2024, Frankfurt am Main Ehrengast: Italien https://www.buchmesse.de |
Open Science Conference 2024 21. – 23. Oktober 2024, Berlin Experts from research and research infrastructures as well as representatives of European science policy are expected in Berlin to present concrete results, discuss new ideas and promote the future of Open Science in Europe. https://www.open-science-conference.eu/ |
5th International Conference on Networks & IOT (NeTIOT 2024) 26. – 27. Oktober 2024, Wien (Österreich) The conference will provide an international forum for sharing knowledge and results in theory, methodology and applications of Computer Networks & IOT. The aim of the conference is to provide a platform to the researchers and practitioners from both academia as well as industry to meet and share cutting-edge development in the field. https://cst2024.org/netiot/index |
14th International Conference on Information Communication and Management (ICICM 2024) 06. – 08. Nov. 2024, Paris (F) The conference aims to present the latest research and results of scientists (professors, doctoral students, and post-doc scientists) related to Information Communication and Management topics. https://www.icicm.org/ |
Thementag der DGI-Fachgruppen 08.11.2024, Frankfurt Main Die Deutsche Gesellschaft für Information und Wissen e.V. (DGI) stellt mit einem abwechslungsreichen Programm die inhaltliche Arbeit der DGI-Fachgruppen vor. https://dgi-info.de/event/thementag-der-dgi-fachgruppen/ |
16th International Conference on Knowledge Discovery and Information Retrieval 18. – 20. November 2024, Porto (Portugal) The scope of the KDIR conference covers all aspect Knowledge Discovery and Information Retrieval , and the overlap between the two. https://kdir.scitevents.org/ |
SWIB24 – 16. Semantic Web in Libraries Conference 25. – 27. November 2024, Berlin SWIB focuses on Linked Open Data (LOD) in libraries and related organizations. https://swib.org/ |
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