Sachsen

Präsentation + Zusammenfassung (Unternehmer-Stammtisch Dresden 03/2013) #eblwm

Präsentation und Zusammenfassung zum Unternehmerstammtisch am 27.3. in Dresden in der Handwerkskammer zum Thema:

„Kooperatives Arbeiten und wissensfördernde Unternehmenskultur“

Die Präsentation zur Veranstaltung ist hier als PDF-Dokument (ca. 900 kByte) angefügt.

Zentrales Thema war, wie die Motivation von Mitarbeitern und ihre Verbundenheit zum Unternehmen und untereinander verbessert werden kann.

Insgesamt 15 Teilnehmer trafen sich zum ersten Unternehmer – Stammtisch des eBusiness-Lotsen Dresden, um ihre Erfahrungen zum Thema auszutauschen. Dieses Wissensmanagement-Thema wurde in Kooperation mit GfWM regional Sachsen durchgeführt.

Den Impuls-Vortrag und die Moderation des nachfolgenden Erfahrunsaustausch übernahm Dirk Liesch.

Das grundlegende Konzept der Unternehmer-Stammtische in Dresden und Bautzen ist die „last – monday“-Methode, bei welcher der moderierte Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern die zentrale Rolle spielt.

Zusammenfassung:

Der Erfahrungsaustausch zeigte folgende Schwerpunktkomplexe:

  • Wertschätzung der Mitarbeiter, Vertrauen in deren Leistung, Verantwortung übertragen, Positive bemerken/loben, Fehler akzeptieren und als „lernen“ und „normal“ (wenn nicht die Regel ohne Lernkurve) anerkennen, glaubwürdiges Handeln des Managements (authentisch, kontinuierlich, nicht nur einem neuen Management-Trend folgend)
  • Kommunikation, Wissensaustausch und soziale Vernetzung zwischen den Mitarbeitern, zwischen Mitarbeitern und Führung, zwischen Mitarbeitern und Kunden fördern (Stichpunkte: mobile Kaffee-Küche, Obstteller 9:30 an Kaffee-Maschine/Kantine, Zeit und Möglichkeit geben, abteilungs- und unternehmensübergreifend zu kommunizieren, entsprechende Projekt-KickOffs)
  • Firmenidentität und -verbundenheit erhöhen (Firmen-Events, Firmen-Feiern, Mitarbeiter -Stammtische, z.B. Kinderweihnachtsfeier etc.)
  • zusätzliches Engagement der Mitarbeiter innerhalb der Regelarbeitszeit ermöglichen und nicht (nur) zusätzlich zu den bisherigen Arbeitsaufgaben, also nicht (nur) als Zusatzbelastung und Überstunden.
  • je nach Branche, Firmengröße und individuellem Charakter des Unternehmens, gibt es individuell passende Lösungsansätze (keine allgemeinen Patentrezepte)
  • die Gestaltung des Arbeitsplatzes ist für die Motivation vieler Mitarbeiter auch sehr wichtig, wobei das nicht grenzenlos gehen sollte (also Klappbett sollte während des Tages schon verschwunden sein und das Surfboard nicht unbedingt auf dem Schreibtisch liegen 😉
  • Motivation über „Geld“ (in Prämien-Charakter) funktioniert nicht (jedenfalls nicht bei Mitarbeitern, die außerhalb des Niedriglohnbereichs beschäftigt sind), wobei die Arbeit insgesamt „fair“ bezahlt sein sollte.

Lessons Learned / Expert Debriefing:

Da es die erste Veranstaltung dieser Art war, nahmen (nur) 15 Teilnehmer teil. Diese waren eine Mischung von Unternehmern, Freiberuflern, Angestellten und Studenten  und wissenschaftliche Mitarbeiter die im Umfeld Wissensmanagement promovieren. Für den breiten Erfahrungsaustausch zwischen Unternehmern, die aus Ihrer langjährigen praktischen Erfahrung und ohren Überlegungen und Herausforderungen berichten konnten, waren zu wenig Teilnehmer aus dieser Zielgruppe da.

Die Entwicklung der Teilnehmerzusammensetzung zu den nächsten Unternehmer-Stammtischen muss abgewartet werden. Bis dahin sollte neben dem bisher vorgesehenen kurzen Impulsvortrag (ca. 10min) durch den Experten auch ein längerer Informations-Vortrag (ca. 30-40min) vorgehalten werden, damit die Teilnehmer den fachlichen Input zu dem Thema auch vom Experten erhalten können, wenn für den fachlichen Erfahrungsaustausch untereinander noch nicht das große Potential zur Verfügung steht (um JEDEM Teilnehmer einen wirklichen Nutzen zu bringen). Welche Variante dann gewählt wird, sollte situativ entschieden werden, sobald die tatsächlichen Teilnehmer da sind.

Ansonsten funktioniert der Ansatz mit dem Erfahrungsaustausch und der Diskussion, welche rege war.

Mitarbeiter, die gemeinsam mit ihren Geschäftsführen teilnehmen, können natürlich nicht komplett frei berichten, was für sie im letzten Jahr am demotivierendsten war, wohl aber, was sie am meisten motiviert hat (was logisch ist, aber schon bei der Moderation / Fragestellung beachtet werden kann).

Die Formulierung „kooperatives Arbeiten“ war für einige Teilnehmer irreführend. Sie waren mit der Vorstellung gekommen, dass es auch um konkrete Methoden der kooperativen Wissensweitergabe zwischen den Mitarbeitern geht und nicht (nur) um das Thema der Mitarbeitermotivation und Unternehmenskultur. Das muss zukünftig deutlicher kommuniziert werden.

HG Dirk Liesch